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Langen Nacht der Museen


  • Bauhaus-Universität Weimar 8 Geschwister-Scholl-Straße Weimar, Thüringen, 99423 Germany (Karte)

Die Stadt Weimar lud am 10.6. 2016 zur Langen Nacht der Museen ein.
Insgesamt waren 38 Museen und andere Einrichtungen für Besucher geöffnet.
Im Foyer des Hauptgebäudes der Bauhaus-Universität war eine sich ständig verändernde Raum-Skulptur zu bewundern: „Aufbau und Fall“ _ das Bauhaus in Weimar.

Das Staatliche Bauhaus wurde als Kunstschule gegründet. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, da das Bauhaus eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk darstellte. Das historische Bauhaus stellt heute die einflussreichste Bildungsstätte im Bereich der Architektur, der Kunst und des Designs im 20. Jahrhundert dar. Das Bauhaus bestand von 1919 bis 1933 und gilt heute weltweit als Heimstätte der Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst. Die Resonanz des Bauhauses hält bis heute an und prägt wesentlich das Bild modernistischer Strömungen.

Zur langen Nacht der Museen konnten große und kleine Besucher im Foyer des Hauptgebäudes der heutigen Bauhau-Universität "Aufbau und Fall", der modern anmutenden Raumkonstelationen, erzeugt durch das Baukastensystem PLATTENBAU, spielen.

Der PLATTENBAU verkörpert das Prinzip des modularen Bauens durch verschieden große Plattenelemente, die durch ein gemeinsames Grundmaß immerwieder Bezugsgrößen aufweisen.

Das Baukastensystem versteht sich als eine Hommage an das Raumkonzept des jungen Bauhauses, so wie es auch von dem De Stijl Begründer Theo van Doesburg, vertreten wurde. Van Doesburg beschreibt die neue Architektur als antikubisch, d.h. sie strebt nicht danach, die verschiedenen funktionellen Raumzellen in einem einzigen geschlossenen Kubus zusammenzufassen, sondern die Räume aus dem Mittelpunkt des Kubus heraus zuprojizieren, wodurch Höhe, Breite und Tiefe plus Zeit (wechselnde Perspektive beim Durchschreiten) zu einer neuen komplexen Einheit von Räumen zusammengeführt werden.

Durch die Reduzierung der umschließenden Flächen auf elementare Einzelteile, nachdrücklich von einander isoliert und sorgfältig auf einander bezogen, entsteht ein wohlproportioniertes Raumgebilde – das jederzeit verändert werden kann. Positiver Kubus und negativer Raumwürfel werden nicht addiert, sondern ineinander geschoben, verschachtelt.

So konnte in der langen Nacht der Museen im Foyer des Hauptgebäudes sowohl der Raumvorstellung des jungen Bauhauses als auch der Vision des Bauhaus-Gründers nachgespührt werden:

Als Walter Gropius 1919 das Bauhaus gründete, meinte er hier soll der„vielseitige künstlerische, universal eingestellte Mensch erzogen werden, dem die Zusammenhänge im Leben wichtiger sind als die Einzelteile.“

Frühere Events: 8. März
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