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LEARNTEC – die digitale Bildungsmesse


 

Während die Veranstaltung in der Vergangenheit eher technologielastig war und sich dem Begriff des E-Learning unterordnete, haben sich Computer als Lernmedium im gesamten Bildungssektor fest etabliert. Der Fokus der Learntec hat sich deshalb deutlich erweitert und es stellt sich die Frage: Wie sieht die Zukunft des Lernens überhaupt aus?

Wie sollte Wissensvermittlung gestaltet werden? Da Wissen nie als solches von einer Person zur anderen übermittelt werden kann, ist die einzige Art und Weise, in der ein Organismus Wissen erwerben kann, es selbst aufzubauen oder für sich selbst zu konstruieren. Hier setzt das pädagogische Konzept von PLATTENBAU an. Der PLATTENBAU wird vom Kleinkind über die Schulzeit bis hin ins Erwachsenen Alter verwendet. Er ist jahrgangs- und fachübergreifend einsetzbar und unterstützt die jeweiligen kognitiven Entwicklungsstufen.

Warum ist PLATTENBAU, als analoges multimodales Lehr- und Lernmittel auf einer Bildungsmesse für Technik und Digitale Medien vertreten?

Medienkompetenz wird als die Schlüsselkompetenz gehandelt, wenn es um die Vorbereitung auf eine ungewisse Zukunft geht. Der Begriff Medienkompetenz scheint allerdings problematisch, weil seine Uneindeutigkeit dazu verleitet, ihn falsch zu verwenden, und zwar als Beschreibung einer Reihe von Fähigkeiten, die man sich aneignen muss, um Medien richtig verwenden zu können.

Nach Ralf Vollbrecht soll es, wie er in seinem Buch „Einführung in die Medienpädagogik schreibt, nicht um die Aneignung bestimmter Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Verwendung eines bestimmten Computerprogrammes gehen, sondern darum zu lernen, wie man sich selbst ein beliebiges Programm aneignet – also um das „Lernen des Lernens“. Unter Medienkompetenz versteht Vollbrecht also Schemata (kognitive Strukturen) die den Menschen befähigen Medien nach Belieben (kreativ) zu nutzen und nicht ein bestimmtes Handeln festlegen. Nur durch solche Lernprozesse können sich schließlich die „Schemata“ selbst verändern und somit die Medienkompetenz weiterentwickeln. Und hier sind wir beim PLATTENBAU.

Wie wird der PLATTENBAU genutzt?

Der PLATTENBAU – Kubus versteht sich als Arbeits- und Anschauungsmodell, das dem Schüler an die Hand gegeben wird, um eigenständig darin innewohnende Gesetzmäßigkeiten zu entdecken oder über das eigenständige Konstruieren auf Sinnzusammenhänge zu stoßen. Der Schüler entwickelt beim Umgang mit dem PLATTENBAU sein Abstraktionsvermögen, das ihn befähigt komplexe Sachverhalte auf einfache Elemente herunter zu brechen und durch Analogiebildung schnell, anschaulich und nachvollziehbar diese zu kommunizieren. So können allgemeine Wirkprinzipien aufgedeckt und auf andere Wissensgebiete übertragen werden.

Der Anwender schult seine Kreativität, da eine gewisse gedankliche Eigenleistung von ihm gefordert ist, Abstraktionsvermögen, räumliches Vorstellungsvermögen, die Fähigkeit sich durch Mustererkennung und Strukturierung Orientierung in Wissensgebieten zu verschaffen und er lernt auf einer objektiven Ebene Sachverhalte darzustellen und zu diskutieren. Alles Fähigkeiten, die sowohl im Umgang mit digitalen Medien enorm relevant sind, aber auch wenn man auf sie verzichten will oder muss.

Das Arbeits- und Anschauungsmodell PLATTENBAU stellt eine Verkörperung des modern dynamischen Bildungsbegriffs dar mit dem Lernprozesse anschaulich und greifbar werden. Wissen wird durch ihn als ein komplexes Zusammenspiel aus objektiven und subjektiven Faktoren verstanden und bildet somit die Grundlage für Medienkompetenz im Allgemeinen.

Frühere Events: 26. November
Labyrinth Kindermuseum
Späteres Event: 2. März
Europäischer Wettbewerb 2017